• Klimafahrten an die Ostsee

Berufsbildungswerk

Zuletzt aktualisiert am 18.05.2017 von

Hallo, mein Name ist Sven Kramarczyk und bin 18 Jahre alt. Ich wohne in Fürstenwalde Spree, in der Nähe von Berlin. Die Stoffwechselkrankheit Mukoviszidose wurde schon bei meiner Geburt festgestellt. Wie viele Mukos habe auch ich gute und schlechte Zeiten erlebt. Zur Zeit fühle ich mich aber ganz gut und komme mit meiner Krankheit zurecht. Ich möchte Euch heute etwas über meine Berufsausbildung berichten.

Nach dem Abschluss der 10. Klasse in der Gesamtschule war ich beim Arbeitsamt und habe mich über Möglichkeiten der Berufsausbildung informiert. Die Berufsberaterin hat mich ganz gut und ausführlich beraten und mir eine Ausbildung im Berufsbildungswerk ,, Annedore Leber” in Berlin Britz empfohlen. Nach einem einjährigen Förderlehrgang zur Berufsorientierung habe ich mich dann entschlossen, eine Ausbildung zur Bürokraft (3 Jahre) zu beginnen. Momentan befinde ich mich noch im ersten Ausbildungsjahr.

In der Ausbildung lerne ich theoretische und praktische Dinge der Arbeitsorganisation, der Schreibtechnik, der Postbearbeitung, des Zahlungsverkehrs, der Registratur und des Personalwesens. Der Kontakt zu Kunden und die Beherrschung von Büro- und Kommunikationstechnik sind wichtige Voraussetzungen für die Tätigkeit der Bürokraft. Die Ausbilder stellen hohe Forderungen , das ist manchmal ganz schön anstrengend. Aber manchmal ist es auch eher eintönig und langweilig – aber das geht anderen Azubis in anderen Berufen wohl genauso.

Ich finde es gut, dass in unserem Berufsbildungswerk auf die Erkrankungen oder Behinderungen der Azubis Rücksicht genommen wird. So bekomme ich genügend Freiraum, mich um meine eigene Therapie zu kümmern, z.B. inhalieren, Krankengymnastik usw. Oder wenn ich wegen längerer Erkrankungen ausfalle, bekomme ich Unterstützung, um das Versäumte nachzuholen. Bei uns ist das so geregelt: Wenn einer erkrankt ist, dann wird einer aus der Gruppe benannt, der die Arbeitsmaterialien und Hausaufgaben für den Kranken sammelt und ihm nach seiner Rückkehr aushändigt. Darüber hinaus werden auch Fördermaßnahmen wie Nachhilfeunterricht angeboten. Da ich im letztem Jahr allein dreimal zur i. v. -Therapie ins Krankenhaus musste, war ich auf diese Unterstützung ganz schön angewiesen, und hatte später keine Probleme, das Versäumte nachzuholen.
Da ich außerhalb von Berlin wohne, bin ich im Internat untergebracht. Hier habe ich ein Einzelzimmer, das ich mir nach meinen Wünschen gestalten kann. Das Internat hat mir einen Kühlschrank für die Medikamente zur Verfügung gestellt. Mit meinem Zimmernachbarn teile ich ein WC und Dusche. Auch für das Internat gibt es bestimmte Regeln, an die man sich halten muss. Die Bewohner sind in Internatsgruppen eingeteilt, meine Gruppe besteht aus 15 Bewohnern. Jeder hat bestimmte Pflichten zu erfüllen, wie z.B. einkaufen oder kochen für das tägliche gemeinsame Abendessen. Einmal in der Woche findet ein Gruppenabend statt, bei dem Probleme beraten und Neuigkeiten ausgetauscht werden.

Besonders toll finde ich, dass es im BBW viele Möglichkeiten für die Freizeitgestaltung gibt. Ob Schwimmhalle, Sporthalle, Freizeitkeller, Kreativwerkstatt (Töpfern, malen), Fahrrad-Werkstatt, Billardraum, Kegelbahn oder Musikkeller, es ist fast für jeden Geschmack etwas dabei. Es findet zweimal im Monat eine Disco statt. Ich selbst verbringe viel Zeit im Musik-Keller und spiele in einer Rockband mit.

Sven Kramarczyk
Annedore-Leber-Berufsbildungswerk
Aufnahmebüro
Paster-Behrens-Straße 88
12359 Berlin-Britz
Tel.: (030) 66588-414/415

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