Zuletzt aktualisiert am 22.05.2017 von
Januar 2002. Auf Sylt angekommen bin ich am 02.Januar 2002 gegen 15.30 Uhr. Nach etwas suchen in Westerland fand ich die Klinik in Richtung Wenningstedt. Die Klinik hat ein schönes Eingangsportal. Viele Flachbauten mit Strohdächern. Ein groĂŸer Parkplatz war direkt neben meiner Unterkunft. Ich musste mich im sogenannten Seehaus melden. Der erste Eindruck von der Klinik war sehr angenehm. Alles war sehr hell und hatte eine Luxushotelathmosphäre. Goldene Lampen, TĂ¼rklinken usw.

Nach dem ich mich in meinem Zimmer eingelebt hatte (u.a. die Minibar umbestĂ¼ckt) war ich zum wöchentlichen Rundgang fĂ¼r die Neuankömmlinge gegangen. Und danach zum Abendessen. Frau Scharge nahm sofort meine Zusatzbestellung fĂ¼r die CF-Extrakost auf. Das klappte alles ganz super. Das Essen war auch fast die ganze Zeit lecker.
Am nächsten Tag abends hatte ich endlich mein erstes Arztgespräch. FĂ¼r mich gab es an Behandlungen: 2-3 mal die Woche reflektorische Massage, 2x pro Woche Brustkorbbehandlungen, wegen meiner Schuppenflächte gab es 3 pro Woche med. Bäder mit Salz und Balneum Hermal, einen Termin bei der Ernährungsberatung und beim Hautarzt. Freiwillig konnte ich ins Fitnessstudio/Sportraum und ins Hallenbad. Das tat ich auch 2-3 mal in der Woche. Man war da ich einziger CF`ler war eigentlich auf sich allein gestellt mit den Behandlungen. Da das Wetter grĂ¶ĂŸtenteils schlecht war, ging es mir demnach auch nicht so gut. In der Klinik sind relativ weite Wege zurĂ¼ckzulegen, um an die einzelnen Behandlungsorte zu gelangen. Ich bin an manchen Tagen auf Ă¼ber zwei Kilometer gekommen….. hab es mal nachgezählt.
Was mich sehr gewundert hat, war die Hygiene in der Bäderabteilung. Ich habe versucht, Fotos zumachen, aber na ja. Die Be-und EntlĂ¼ftungsdĂ¼sen, sowie die Holzbalken an der Decke waren mit Spinnweben und Staub behangen, dass einem das Gruseln kommen kann. Diese Dinge habe ich auch in den Qualitätsbericht geschrieben, den die Kurverwaltung zum Ende der Behandlung haben möchte. Da Frau Scharge in manchen Dingen meine Beratungs- und Vertrauensperson dort war, habe ich ihr es auch erzählt. Später stellte sich durch ihre Nachfragen heraus, das es „nur“ Salzablagerungen gewesen waren. Diese werden aber ab sofort regelmĂ¤ĂŸig entfernt. Na ja, aber ansonsten waren eigentlich alle sehr freundlich, das Reinigungspersonal, KĂ¼chenpersonal, Stationsschwestern und Therapeuten.
Da das Freizeitangebot in der Klinik nicht fĂ¼r Jugendliche gedacht ist, geht man manchmal aus. Aber Vorsicht, auch im Winter sind die Preise heiĂŸ. Das Kino ist mit 4 Euro relativ gĂ¼nstig, die Fahrt zur Nordspitze kostet 5 Euro und 100 Gramm verschiedenster Fisch kostet bei Gosch 10 DM. Ich wĂ¼rde sagen, das es bessere Kliniken an der Nordsee gibt, wo CF´ler eine komplettere Behandlung bekommen. Probiert es mal aus, die Erfahrung muss jeder mal machen.
Roland Nitsche, CF
Asklepios Nordseeklinik Westerland/Sylt
Norderstrasse 81
25980 Westerland/Sylt
Telefon: 04651-84-0